Donnerstag, 27. Januar 2011

Black Swan

Mit großer Spannung habe ich dem deutschen Start des Psychothrillers "Black Swan" entgegengefiebert, seitdem ich den Trailer das erste Mal gesehen habe:



Die Kombination aus klassischem Ballett und spannendem Psycho-thriller, gemeinsam mit der begnadeten Natalie Portman und einem äußerst charismatischen Vincent Cassel, versprachen einen gelungenen Kinoabend.

Kurz zum Inhalt
Die ehrgeizige Ballerina Nina (Natalie Portman) währt sich am Ziel ihrer Träume, als der Leiter der Kompanie, Thomas (Vincent Cassel), sie aus-erwählt, die Hauptrolle in Schwanensee zu tanzen. Dies beinhaltet die Doppelrolle des weißen wie die des schwarzen Schwanes.

Hierzu ein kurzer Exkurs
 Das weltberühmte Ballett Schwanensee von Tschaikowski erzählt die tragische Liebesgeschichte von Prinz Siegfried und Prinzessin Odette. 
Prinz Siegfried erscheint am Abend seines Geburtstages an einem einsamen See in Gestalt eines weißen Schwanes die verzauberte Prinzessin Odette, die von dem bösen Zauberer Rotbart verwandelt wurde. Von diesem Zauber kann sie nur derjenige erlösen, der ihr ewige Liebe und Treue schwört. Siegfried, von ihrem Liebreiz überwältigt, schwört ihr ewige Liebe und Treue und lädt sie zum großen Ball ein. Beide bemerken nicht, dass sie von Rotbart belauscht werden.

Am nächsten Tag erwartet Siegfried beim Ball sehnsüchtig die Ankunft Odettes. Doch an ihrerstatt erscheint Rotbart in Begleitung seiner Tochter Odile, die Odette bis aufs Haar gleicht. Siegried erkennt nicht, dass es sich nicht um seine geliebte Odette, sondern um deren böses Abbild Odile handelt, und schwört ihr auf Drängen Rotbarts vor Publikum erneut ewige Liebe und Treue - nicht wissend, dass er damit den Schwur gegenüber Odette aufhebt und sie damit für immer in einen Schwan verwandelt.

Odette versucht noch, ihn zu warnen, doch erst als Rotbart und Odile triumphierend den Ball verlassen, erkennt Siegried seinen Fehler. Da ist es bereits zu spät: Odette sieht keine andere Möglichkeit ihrem Schicksal zu entgehen, als sich in den Fluten des Sees zu ertränken.

Technisch gesehen ist Nina beiden Rolle gewachsen, jedoch sieht Thomas in ihr nur die Unschuld und Grazie des weißen Schwanes. Er vermisst bei ihr Leidenschaft und Sinnlichkeit, unerlässlich für die Darstellung des schwarzen Schwanes.  

Als die undurchsichtige Tänzerin Lily (Mila Kunis) auf dem Plan erscheint, die durch und durch über die von Thomas gewünschte Leidenschaft verfügt, sieht Nina ihre Vormachtsstellung in Gefahr.
Von der Angst getrieben, ihre Rolle zu verlieren, trainiert Nina wie besessen, gepusht von ihrer ehrgeizigen Mutter (Barbara Hershey), einer gescheiterten Ex-Ballerina.

Während Nina und Lily ihre anfängliche Rivalität in eine verworrene Freundschaft umwandeln, verschwimmen für Nina immer mehr die Grenzen zwischen Traum und Realität. Sie fühlt sich verfolgt und beginnt an ihrem Verstand zu zweifeln.

Am Abend der Uraufführung von Schwanensee kommt es zum Showdown zwischen Nina und Lily - oder bildet sich Nina das alles nur ein?

Mein Fazit
Ich möchte an dieser Stelle nicht zuviel verraten, aber der Film bleibt bis zum Schluss spannend. Natalie Portman spielt die naive, unschuldige Ballerina, die erkennen muss, dass sie erst dann Perfektion erreichen kann, wenn sie lernt, los- und sich wortwörtlich fallen zu lassen, so überzeugend, dass es ihr verdient einen Golden Globe sowie eine Oscar-Nominierung (ich drücke ihr fest die Daumen) eingebracht hat.

Vincent Cassel überzeugt als charismatisches Arschloch, das Nina mit seinen Bemerkungen über ihre Asexualtität und seine ständige Kritik an ihrer Performance genüsslich immer weiter in tiefe Selbstzweifel treibt, während er ihr unverfroren Avancen macht.

Mila Kunis als undurchsichtige Rivalin wechselt währenddessen mühelos zwischen offen-diabolisch und verschlagen-freundlich. Besonders in Erinnerung bleibt auch Winona Ryder, die in der Nebenrolle der ausgedienten Primaballerina drei kleine, aber entscheidende Szenen (in der Umkleide, beim Empfang und im Krankenhaus) hat.

Im Großen und Ganzen ist Black Swan ein absolutes Must-see, auch für alle, die sich nicht unbedingt für Ballett begeistern, alleine schon wegen der grandiosen Leistung von Miss Portman und den Special Effects. Einen kleinen Eindruck davon gibt es hier:

Nachdem ich obiges Video gesehen habe, werde ich mir den Film auf jeden Fall ein weiteres Mal anschauen. Es offenbart einiges, was ich beim ersten Sehen nicht bewusst wahrgenommen habe.

Eine Frage habe ich dennoch: Was hat es im Kino nur mit dieser Obsession von Nagelhaut auf sich (man denke auch an District 9)?

Make-up
Inspiriert vom Make-up des Films, habe ich versucht, den Look nachzuschminken. Das Ergebnis erspare ich der Welt lieber, gibt es doch hier ein gelungenes Tutorial von MichellePhan:

Und weil wir alle uns gerne lustig machen, gib es hier noch den bösen und durch und durch ironischen Beitrag von glowpinkstah (http://www.youtube.com/watch?v=l3HLQlW_jwM) - enjoy!

1 Kommentar:

  1. Hallo Vee,

    dein bericht über "black Swan" ist toll! Habe den Film la leider noch nicht gesehen, aber ich habe es fest vor.
    Bin bei Madita ( Beauty und fashion) über deinen blog gestolpert ;o) - gefällt mir echt gut!
    Liebe Grüße
    Kirsten
    www.kirstenskunterbunterblog.blogspot.com

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